Der Phönix aus der Asche muss wieder zurück in sein Grab.
Der Ried Ring erleidet das gleiche Schicksal wie vor 60 Jahren .
1959 war das Rennen überall angekündigt, die Fahrer planten schon ihre Teilnahme und dann hat die Politik das Rennen abgesagt.
Rückblick
Durch eine zündende Idee im Kulturamt der Stadt Lorsch und Umsetzung mit der Landesgruppe Hessen des deutschen Motorsport Verbandes (DMV) sowie dem Veteranenfahrzeugverband (VFV) der kurzerhand mit ins Organisationsteam eingebunden wurde starteten 2014 über 100 Fahrer auf einem Teilstück des ehemaligen Riedrings in Lorsch um ihre historischen Rennmaschinen zu präsentieren.
Beim ersten Ried-Ring-Revival 2014 waren rund 8000 Zuschauer an der Strecke und im Fahrerlager, Aussteller präsentierten im Fahrerlager ihre Waren, es gab Catering im Fahrerlager und um die Strecke. Die Landesgruppe organisierte eine Ausstellung bei der Behindertenhilfe Bergstraße (BHB) mit dem Thema „Riedringrennen damals“, denn die kleine Avus galt als Schmiede für Rennfahrer; so war genug Material vorhanden um diese Ausstellung zu füllen
Man kann ruhig sagen Ried-Ring-Revival Number one war ein voller Erfolg.
Im Jahr darauf 2015, das gleiche Orgateam, Kulturamt der Stadt Lorsch mit seinen Gremien und DMV Landesgruppe Hessen. Wieder wurden über 100 Fahre akquiriert um an der Veranstaltung teilzunehmen. Trotz großer Hitze kamen die Teilnehmer wieder aus allen Bundesländern und sogar aus der Schweiz und Österreich. Die Zuschauer merklich weniger bei der Hitze, trotzdem wurden und 6000 geschätzt, wieder ein voller Erfolg.
Ried Ring Revival Number two goes on!
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Pressemeldung der Stadt Lorsch 21.08.2017
Wer fährt mit?
Je-ka-mi auf zwei Rädern.
Mit Elvis-Tolle und Petticoat
Zwei Tage Rieding satt!
Info-Kasten
Heisser Reifen, Sugar Baby
Pressemeldung der Stadt Lorsch
27.07.2017
Heisser Reifen, Sugar Baby
3. Ried-Ring-Revival
steht bevor
Die Spatzen (die dann gewiss nicht mehr zu hören sind!) pfeifen es schon vom Dach: Das 3. Riedring Revival steht bevor. Und mit ihm haben sich etwa 120 Motorrad(renn-)fahrer für die historischen Präsentationsläufe auf dem legendären Rundkurs im Süden der Klosterstadt angemeldet. Was zu Beginn der 50er Jahre die Bevölkerung und Motorradwelt elektrisierte, erlebt in Lorsch damit seit 2014 seine dritte Wiederholung: Am 26. und 27. August wird das Dröhnen der Motoren wieder ganz Lorsch in Rennfieber versetzen. Am Sonntag von 10 bis 17 Uhr drehen dann – 62 Jahre nach dem endgültigen Aus des beliebten Riedring Rennen - die Oldtimer wieder ihre Runden zwischen Starkenburgring und Straßenbaudepot. Doch dabei (der Laie mag es kaum glauben) geht es nicht um Geschwindigkeit. Vielmehr um die Faszination der alten Maschinen in Aktion.
Lorsch, das war die Kaderschmiede des Zweiradsports, die Hoffnung der jungen Wilden, der bis dahin unentdeckten Talente. Hier konnte aus einem mutigen, nervenstarken und begabten Fahrer die landesweite Hoffnung für morgen werden – der Traum eines jeden Motorrad-Fans. Das Rennen passte perfekt in die Welt des Nachkriegsdeutschland, in dem Attraktionen und schillernde Großereignisse selten waren. Wo man versuchte, eine neue Welt aus unverfänglichen Vergnügungen zu schaffen, unschuldige Träume zu träumen und seinen Heldenmut an möglichst gänzlich zivilen Herausforderungen zu beweisen. Hier konnte jeder mit bestem Gewissen seinem Favoriten aus vollem Halse zujubeln und im Trubel und Jubel zwischen Start und Ziel die Sorgen vergessen. Auch für das prosperierende Lorsch waren das entscheidende Jahre.
Eine Ausstellung, die am Samstag und Sonntag im Foyer der Behindertenhilfe stattfindet, befasst sich mit der bunten, wirtschaftlich aufstrebenden Zeit der 50er Jahre. Und – so viel darf verraten werden: Manches Ausstellungsstück wurde dabei in Lorsch ergattert „Nierentisch und Rock’n Roll, Petticoat und Connie Francis, Erdbeerbowle, Käse-Igel und Toast Hawai – lassen Sie sich zurückversetzen in die Zeit des Wirtschaftswunders“, so die Verantwortlichen vom DMV, die das 3. Riedring Revival wieder mit dem KULTour-Amt der Stadt gemeinsam organisieren. Einen authentischeren Rahmen wie das Knattern der alten Motoren, den ansonsten längst verflogenen Duft der historischen Zweitaktmischungen und der blitzenden Oldtimer wird man so schnell nicht finden.
Ab Samstag laden die Veranstalter ein zum Besuch des Fahrerlagers und berichten stolz: „Schon beim ersten Mal wurde vom Riedring Revival als dem größten rollenden Museum Deutschlands gesprochen.“ Egal ob Horex Imperator, NSU, Norten oder BMW, Lorsch wird wieder mit einer großen Vielfalt punkten. Und nicht nur Hubert Luttenberg, der 1950 auf dem Riedring seinen ersten Rennsieg einfuhr, wird kommen und dabei sein. Luttenberg ist nicht die einzige Legende, die man beim Riedring Revival zu seinen Erinnerungen an Lorsch wird befragen können. Ebenfalls ab 16 Uhr wird am Samstag die Händlermeile für Freunde des nostalgischen Rennsports und des Wirtschaftswunder-Deutschland eröffnet.
Doch die Präsentationsläufe am Sonntag bieten ganz sicherlich den optischen und akustischen Höhepunkt des nostalgischen Rennsport-Wochenendes. „Dabei habe wir uns in diesem Jahr etwas Besonderes ausgedacht“, geben die Organisatoren bekannt. “Alle Lorscher, die ein zugelassenes Zweirad oder Gespann aus der Zeit vor 1967 besitzen, können sich anmelden und an unserem Sonderlauf teilnehmen.“
INFO-KASTEN
Riedring Revival – Präsentation klassischer Rennmaschinen und Gespanne bis 1967, 26. – 27. August 2017 am südlichen Stadtrand Lorschs. Eintritt frei.
Samstag, 26. August
- Ab 16 Uhr Fahrerlager, Marktmeile und Ausstellung (bei der Behindertenhilfe Bergstraße) geöffnet
- Ab 18 Uhr Vorstellung der Fahrer und Fahrzeuge im Fahrerlager
Sonntag, 27. August
- 10 – 17 Uhr Präsentationsläufe klassischer Rennmaschinen und Gespanne bis 1967
Anmeldungen und Informationen: www.riedring-revival.de oder vor Ort bei der Rennleitung